Instrumentenbau in zwei deutschen Republiken

Juni bis Dezember 2024

Spotlight-Ausstellung zum Instrumentenbau während der deutschen Teilung

Elektronische Orgel Weltmeister TO 200/5, 1970, VEB Klingenthaler Harmonikawerke. Foto: SIMPK/Anne-Katrin Breitenborn

Das Musikinstrumenten-Museum zeigt anhand von Akteuren und Objekten das spannende Verhältnis im Instrumentenbau zwischen Ost und West. Eine Ausstellung anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung von BRD und DDR.

Im West-Berliner Musikinstrumenten-Museum war Olga Adelmann, die vermutlich erste Geigenbaumeisterin weltweit, ab 1956 als Restauratorin tätig und wurde aufgrund ihrer Expertise zu einer wesentlichen Akteurin des grenzüberschreitenden Wissensaustausches von Geigenbauern in der geteilten Stadt. Der Musikwinkel, die Region zwischen Thüringen, Sachsen, Bayern und Böhmen, seit jeher für Instrumentenbau berühmt, wurde von den politischen Umwälzungen stark geprägt. Migration ins fränkische Bubenreuth, wo Betriebe mit politischer Unterstützung des Westens gezielt neu angesiedelt wurden sowie tiefgreifender staatlicher Eingriff und Umformung in volkseigene Betriebe seitens der DDR weisen auf die wirtschaftliche Bedeutung des Instrumentenbaus hin, der zum politischen Spielball wurde. Dieser Aspekt wird durch die elektronischen Instrumenten noch deutlicher hervorgehoben, da die entsprechenden Instrumente auf beiden Seiten den Fortschritt, aber auch den direkten Wettbewerb miteinander symbolisieren.

Kontakt

Dr. Benedikt Brilmayer

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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Barnes Ziegler, M.A.

Restaurator für Streichinstrumente

+49 30 254 81 137

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