Musik erleben – Musik erforschen

Strategiepapier des Staatlichen Instituts für Musikforschung 2023 bis 2028

Voraussetzungen

Musik ist eine über Grenzen und Zeiten hinausgreifende menschliche Ausdrucks- und Kommunikationsform, die sich in einem steten technischen, ästhetischen und gesellschaftlichen Wandel befindet.

Musik ermöglicht in idealer Weise die Konkretisierung künstlerischer und wissenschaftlicher Querschnittsaufgaben.

Das SIM setzt methodische Maßstäbe in der Erforschung von Musik und bietet innovative Zugänge zu ihren Erscheinungsformen. Dies verwirklicht es in seinen drei Abteilungen (1) Musikinstrumenten-Museum mit Schwerpunkt auf der Instrumentenkunde, (2) Musiktheorie/Musikgeschichte und Referat für musikwissenschaftliche Dokumentation mit Tonträgersammlung sowie (3) Akustik und Musiktechnologie.

Selbstverständnis

Das Staatliche Institut für Musikforschung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) ist in Deutschland und Europa einzigartig (simpk.de). Als außeruniversitäres Forschungsinstitut und als Gedächtniseinrichtung ist es Museum, Bibliothek, Labor, Werkstatt, Heimat verschiedener Sammlungen sowie Ort der Musikvermittlung und Konzertbühne in einem. Der zeit- und raumübergreifenden Erfahrung von Musik ist die Arbeit gewidmet. An kaum einem anderen Ort wird Musik so konkret zugleich erleb- und erforschbar. Dies macht das SIM zu einem gefragten Kooperationspartner für Akteure des nationalen und internationalen Kulturlebens unterschiedlicher Ausrichtung.

Methoden schärfen, global denken, Disziplinen verbinden – das SIM entwickelt Projekte, die den großen Bogen spannen. Damit ist es zum Gravitationszentrum für Musikforschung prädestiniert. Der Forschungs- und Sammlungsschwerpunkt liegt zwar auf der Musik Europas, wird sich künftig aber noch stärker als bisher globalen Wechselwirkungen widmen, um aktuelle Debatten um das Sammeln, Bewahren, Erforschen und Vermitteln von materiellen wie immateriellen Objekten der Musik maßgeblich zu prägen. Zudem hält es seine musikwissenschaftliche Forschung mit erweiterten Vermittlungsformaten lebendig.

Offenheit des Austauschs und Zugänglichkeit von Wissen sind ebenso wichtig wie die Förderung der Grundlagenarbeit sowie des infrastrukturellen Angebots. Zentral sind die Forschungsbibliothek und die Arbeit des Referats Musikwissenschaftliche Dokumentation, die die Präsenz zugänglicher Forschungsergebnisse für eine breite nationale und internationale Öffentlichkeit sichern und stetig erweitern. Die vom SIM aufgebaute und fortlaufend aktualisierte „Bibliographie des Musikschrifttums“ (musikbibliographie.de) ist mit gegenwärtig über 460.000 Einträgen die umfangreichste Open-Access-Bibliographie zur Musik weltweit. Diese führende Position wird weiter gehalten. Das SIM steht für zwei Bereiche: Dies sind die Sammlungen als Ausgangspunkt der Forschungsthemen und die Wissen(schaft)svermittlung, die Theorie und Praxis verbindet. Für deren Umsetzung sind Standort und Räumlichkeiten am Kulturforum ideal. Das SIM ist hier und virtuell ein Ort des Austauschs für alle Musikaffinen und Forschenden. Dieser Ort wird zukünftig durch entsprechende Angebote und zeitgemäße Profilierung noch stärker leuchten.

Die Gutachten aus den Jahren 2020 und 2021 geben Anstoß zur Entwicklung detaillierterer Strategien in den Bereichen der Sammlungen, Drittmittel, Publikationen, Personal- und Forschungsausrichtung, Digitalisierung und der überregionalen und interdisziplinären Kooperation. Der wissenschaftliche Beirat unterstützt die Leitung bei den strategischen Entscheidungen.

Synergieeffekte

Für das SIM in seiner Einzigartigkeit gibt es keine Schablone, die eine Orientierung vorzeichnen würde. Dies eröffnet die große Chance, Vielfalt zu gestalten – und zugleich die in jüngster Zeit formulierten Erwartungen aufzugreifen. Schwerpunkte sind die Vernetzung innerhalb des Hauses, der SPK, Berlins und der Musikwissenschaft. Freiere Formate wurden hierfür bereits erfolgreich entwickelt, um Fachpublikum ebenso wie Interessierte, Studierende und Musikbegeisterte zum gemeinsamen Hören und Erleben sowie miteinander ins Gespräch zu bringen. Musik eignet sich hervorragend als Modell der Querschnittsthemen, die auch die zukünftigen Handlungsfelder der SPK sind. Es sind die großen, komplexen Themen unserer Zeit, die mithilfe vielfältiger Erscheinungen der Musik verständlich werden und die ein großes Publikum nachweislich anhand der eigenen Musikerfahrung zur Diskussion anregen: Digitalisierung, Kulturerbe, Provenienz, Diversität, Teilhabe und Nachhaltigkeit. Die emotionale Qualität von Musik hilft dabei, abstrakte Begriffe und unsere daraus hervorgehende Verantwortung plastisch werden zu lassen. Das 2022 am SIM realisierte Projekt von und mit Blinden und Sehbehinderten mag dies exemplarisch belegen.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Berliner Orchestern (DSO, RSB und Berliner Philharmoniker) und Musikhochschulen (UdK und Hanns Eisler) wird zukünftig mit weiteren Partnern aus der SPK und den Universitäten verstärkt. Konkret geplant sind für das Jahr 2024 ein Diskussionspanel zur neuen feministischen Programmpolitik des DSO, ein Konzert zur hybriden Aufführungspraxis eines Streichquartetts vor Ort und virtuell mit der TU Berlin, die Reflexion von Musikwissenschaft im Kalten Krieg, genauer Berlin als Knotenpunkt zwischen Ost und West, mit dem Humboldt Forum. Im Verbund der SPK arbeitet das SIM am Thema der Nachhaltigkeit, was über Bauwesen und Energiegewinnung hinaus ausgehend von der Musik ganz neue inhaltliche Impulse für das Ausstellungswesen setzen kann. Auch als Kooperationspartner reagiert das SIM auf aktuelle Themen und wird seine Bühnen weiter öffnen. Es gilt als Prototyp für Forschung in methodischer und disziplinärer Vielfalt. Dies entspricht seinem Selbstverständnis und motiviert sein Handeln.

Neue und weitreichende Synergien werden durch die engere Zusammenarbeit der drei Abteilungen des SIM erzielt. So ermöglicht das Sound and Vision Experience Lab eine ideale Verbindung von Forschung und Vermittlung der wahrnehmungsbezogenen Arbeit, die sich auf Objekte der Sammlung bezieht und den höchst erfolgreichen virtuellen Konzertsaal im Ausstellungsbereich des Museums verstetigt. Das Lab lässt das SIM in produktiven Wettbewerb mit dem Pariser Institut de recherche et coordination acoustique/musique (IRCAM) treten. Zudem steht die weiterhin zu stärkende empirische Forschung des SIM in positiver Konkurrenz zum Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (Frankfurt am Main). Mit beiden Institutionen soll künftig enger zusammengearbeitet werden. Internationale Kooperationen und Projekte werden diesen Schwerpunkt sowie den Bezug zur Interpretationsforschung stärken, die als zentrales Forschungsvorhaben am SIM bereits erfolgreich etabliert ist.

Objekte der Musik

Die Fülle der Sammlungsobjekte mit Forschungsprojekten in Beziehung zu setzen, bietet für alle Abteilungen eine große Chance. Die Bandbreite der Objekte der Musik zwischen Materialität und Immaterialität wird als vielversprechender Ansatz gesehen und genutzt.

Worum geht es konkret? Musik lässt als flüchtige Kunst zunächst wenig Materielles vermuten – umso bemerkenswerter, dass Musikinstrumente, Audiomedien, Noten, Handschriften, Publikationen, Geräte und Räume der Akustikmessung, Abspielgeräte und Tonstudiotechnik dazu zählen; auch Daten der Digitalisierungsprojekte und empirische Forschungsdaten werden aktuell auf ihre materielle Beschaffenheit hin diskutiert. Zum Immateriellen zählen musikbezogene Praktiken wie das Handwerkswissen des Instrumentenbaus und die Restaurierungsforschung, performative Kultur sowie unsere Musikwahrnehmung. Hier setzt das SIM mit seinem umfassenden Materialbestand an. Die Diskrepanz, die anhand der UNESCO-Konventionen einerseits zu Welterbestätten mit einem noch starken Europaschwerpunkt, andererseits der „intangible culture“ mit universalem Anspruch unter starker Einbindung des Globalen Südens vorherrscht, kann das SIM für den Musikbereich und mit Blick auf die Vielfalt der Objekte modellhaft überwinden. Denn gerade die Bühnen des SIM im Museum laden verstärkt zur Weiterentwicklung einer lebendig diversifizierten Musikkultur und zur Pflege des musikalischen Erbes ein. Die Bandbreite dieser Objekte und die daran anschließenden Themen sind Grundlage für Instrumentenkunde, Systematische wie Historische Musikwissenschaft. Ihre interdisziplinären Anknüpfungspunkte zur Kunstgeschichte, Medientheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte liegen auf der Hand. Die Zusammenarbeit etwa mit dem UNESCO-Lehrstuhl für Transcultural Music Studies der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar wird künftig ausgebaut ebenso wie diejenige mit den musikbezogenen Sammlungen des Humboldt Forums.

Die Faszination der Objekte der Musik ist in dieser Breite nur im SIM erleb- und zugleich erforschbar und verdeutlicht wieder den Modellcharakter von Musik als Austausch menschlichen Handelns und Wahrnehmens. Musik stiftet Identität. Objekte bieten Zugang für unterschiedliche Publika. Hier sind zwei Themenfelder entscheidend: „Musik als Kunst“ sowie „Musik und Technik“. Diese beiden können das Profil stärken, zu Kooperationen anregen, längerfristige Projekte ebenso wie Drittmittelprojekte initiieren. Querschnittsthemen unterschiedlicher Art – theoretisch, museumsbezogen, musikhistorisch, musiksystematisch – passen hier hinein und werden die Arbeit zukünftig strukturieren. Mit der Frage, wie Wissensformen der Musik seit 1900 mit gesellschaftlichen, medialen und technischen Entwicklungen in Wechselwirkung stehen, wird sich ein Projekt beschäftigen und dabei populäre Musikkulturen einbeziehen. Ein anderes Projekt wird sich der Wechselwirkung von musikalischer Interpretation in Asien und Europa widmen.

Die Verbindung der Musik zur Technik bietet Raum für aktuelle Debatten um Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Die Sorge um die Bedrohung des Menschen durch die Maschine ist eine Jahrhunderte alte und ebenso ganz aktuell. Das SIM kann hierfür als Ort der wissenschaftlichen und kritischen Auseinandersetzung fungieren, denn Musik zeigt uns, wie Maschinelles oftmals produktiv Eingang in Kunst und Leben gefunden hat und findet, aber auch wo die Grenzen verlaufen. So kann diskutiert werden, ob und wie KI die wissenschaftliche Arbeit der Musikanalyse oder Korporaerschließung bereichert und darüber hinaus Werkzeuge zur Vermittlung der menschlich-körperlichen Identifikation und einzigartigen sinnlichen Erfahrung bietet.

Gerade dort, wo die Zuordnung zu einem der beiden Themenfelder changiert, ist anzusetzen. Ein Beispiel wird die Erschließung der Bestände der Ton- und Programmträger des SIM sein, die zunächst viel technisches Wissen und Equipment erfordert sowie Daten produziert, dann aber auf der anderen Seite die Frage nach der Eigenart des Kunstwerks eröffnet – ist sie in der Aufnahme, im Tonträger, in der digitalen Kopie der Musik präsent? In einmaliger Weise vermag es das SIM, technische wie historische Expertise, Sammlung und Vermittlungsmöglichkeiten zu bündeln. Auf reichhaltige Vorarbeiten kann aufgebaut werden, hinzu kommt der von der Direktorin vertretene Forschungsschwerpunkt zur Materialität.

Strategische Ziele

Für den Zeitraum von fünf Jahren wurden folgende strategische Ziele erarbeitet:

Digitale Zugänglichkeit

Niedrigschwellige Teilhabe wird durch verstärkte Digitalisierung ermöglicht, die zudem für die Sicherung und Erschließung des Sammlungsbestands sorgt. Es gilt, den digitalen Raum für Austausch, Vermittlung, Sicherung des kulturellen Erbes und erweiterte Forschungsangebote zukunftsfähig zu gestalten. Die wichtigsten Publikationen des SIM werden entsprechend der Open-Science-Erklärung der SPK der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Zudem bespielt das SIM Social-Media-Kanäle und wird dies im Rahmen der Aufgaben der Institutsassistentinnen und -assistenten noch verstärken; es bietet schon jetzt Symposien und ausgewählte Veranstaltungen in hybrider Form an. Eine projektierte Mediathek wird die vielfältigen Formate nachhaltig abrufbar machen, darunter auch Podcasts, wie sie bereits jetzt zur Verfügung stehen. Die intensive Kooperation mit NFDI4Culture wird das SIM zudem im nationalen Verbund stärken.

Wieviel Virtualität künftig im Musikinstrumenten-Museum notwendig wird und wie dadurch die Themen des gesamten SIM im Museum präsent werden, ist Thema eines eineinhalbjährigen Projekts, das den Strategieprozess mit Fokus auf Teilhabe, Inklusion der Sinne und Besucherforschung begleitet.

Wissenskommunikation

Der Austausch von musikbezogenem Wissen zielt in den folgenden Jahren vordringlich auf die nationale und internationale Zusammenarbeit sowie auf Angebote für den Berliner Stadtraum. Hierdurch wird die Verbindung von Forschung und Vermittlung gestärkt und erlebbar. Aufbauend auf die Mitarbeit im EU-COST-Verbund „EarlyMuse – a new ecosystem of early music studies“ (https://www.cost.eu/actions/CA21161/) wird mit Partnern aus Frankreich, Italien, den Niederlanden und Belgien ein Projekt im EU-Programm Creative Europe Programme entwickelt, um in verschiedenen europäischen Städten Musikthemen im öffentlichen Raum zu präsentieren. Das SIM will durch ein Pop-up Atelier am Kulturforum Musik und audiovisuelle Erfahrung vermitteln und Partizipation umsetzen. Neue Orte der Musikwissen(schaft)svermittlung werden eröffnet, sind allgemein zugänglich und europaweit vernetzt.

Im Stadtraum Berlins bieten viele Orte die Gelegenheit der Vernetzung mit dem SIM. Beispielsweise können die realen Orte der bereits vorhandenen virtuellen Topographie des Konzertlebens ebenso wie Orte, die einen Bezug zum Sammlungsbestand haben, markiert und über eine App mit dem SIM verbunden werden. So lassen sich Inhalte vermitteln, die das SIM tiefer in der Stadt verankern und partizipative Tools anbieten. Gemeinsame Seminare mit den Berliner Universitäten haben das Potential zur inhaltlichen Ausgestaltung.

Internationalisierung

Das Spannungsfeld der Musik- und Institutsgeschichte, konzentriert auf Berlin auf der einen Seite, den Möglichkeiten der internationalen Verknüpfung auf der anderen, spielt in der inhaltlichen Ausrichtung der künftigen Forschungsprojekte des SIM eine zentrale Rolle. Es erweitert seine anerkannte und vielfach nachgefragte Expertise im Bereich der Interpretationsforschung und der Musiktheorie ebenso wie im Bereich der Instrumentenkunde und Tonträgerforschung und entwickelt internationale Netzwerke. Aufgaben, die Curt Sachs, eine der zentralen Figuren der Institutsgeschichte, dem SIM auf den Weg gegeben hat, betreffen den Blick auf die Globalität des Musikinstrumentariums und sein umfassendes Musikverständnis noch unter kolonialen Vorzeichen. Daraus erwachsende Herausforderungen sollen aufgegriffen und in Zusammenarbeit mit den Musiksammlungen des Humboldt Forums sowie Vertreterinnen und Vertretern der Transcultural Music Studies für die Musikforschung weiterentwickelt werden. Die Forschungsschwerpunkte des SIM auf Instrumentarium und Interpretation in Europa können in diesen Verbindungen global erweitert und dadurch in neue Kontexte gestellt werden. Eine von zwei wissenschaftlichen Stellen, die in den folgenden Jahren ruhestandsbedingt frei werden, kann inhaltlich entsprechend neu ausgerichtet werden.

Mit dem Erreichen dieser Ziele eröffnen sich für den darauffolgenden Zeitraum von rund zehn Jahren weitere Chancen und Potentiale. Sie werden geprägt sein vom Generationenwechsel sowie notwendigen, grundlegenden Baumaßnahmen und werden zur Standortbestimmung am Kulturforum und in der musikwissenschaftlichen Landschaft genutzt und bereits jetzt mitgedacht.

Infrastruktur der Zukunft

Um die Potentiale des Instituts stärker auszuschöpfen, sind Drittmittelprojekte zu entwickeln. Diese können sich auf Forschung ebenso wie auf Publikationen und Ausstellungen richten. Ziele sind die dynamische Weiterentwicklung vorhandener und die Ausgestaltung neuer Schwerpunkte, die Stärkung internationaler Kooperationen, die Einbindung globaler Themen sowie Erhalt und Erschließung des Sammlungsbestands. Darüber hinaus ermöglichen sie den notwendigen Personalaufwuchs.

Das SIM liegt im Zentrum Berlins. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Kulturforums und verfügt über vielgestaltige Räumlichkeiten: Museum, Veranstaltungssäle, Bibliothek, Bildarchiv, Tonstudio und akustische Messräume. Sie dienen dem kontemplativen Arbeiten und Forschen ebenso wie Konzerten, Symposien und Podiumsdiskussionen; sie ermöglichen forschungsrelevante Experimente ebenso wie öffentlichkeitsorientierte Führungen durch die Bestände. Da in verschiedenen Einrichtungen der SPK Musik eine wichtige Rolle spielt, bietet es sich geradezu an, dass das SIM mit seiner umfassenden Expertise zum Zentrum eines Netzwerks Musik in der SPK wird. Dies soll nachdrücklich vorangebracht werden. Zugleich werden die Herausforderungen an Gebäude, Energieeinsparung, Einbezug der Grünflächen, digitale und fachbezogene Infrastruktur sowie Depot- und Magazinräume im Zeitraum von fünf Jahren einen Teil der Arbeit prägen und sind daher gut einzuplanen.

Qualitätssicherung

Stark wollen die Einrichtungen der SPK im Verbund sein und sich in diesem gemeinsam weiterentwickeln. Hier nimmt auch das SIM eine engagierte Rolle ein und arbeitet an den Querschnittsaufgaben der Zukunft wie Nachhaltigkeit, Diversität, Forschung, Inklusion und Digitales aktiv mit. Oftmals eignet sich der Fokus auf Musik zur inhaltlichen Ausgestaltung und Vermittlung dieser Themen in besonderem Maße, was die Arbeit künftig stärker prägen wird und den Verbund bereichern soll. Vom Verbund profitiert das SIM zudem durch die enge Vernetzung mit der Forschungs- und Wissenschaftslandschaft, die Bandbreite an Fortbildungen, Personalentwicklung sowie vernetzte Förderprojekte, die die Sichtbarkeit erhöhen und inhaltlich enorm bereichernd sind. Die unterschiedliche Ausrichtung der Einrichtungen der SPK bietet hier große Chancen.

Der konstruktiv-kritische Austausch mit dem wissenschaftlichen Beirat wird die Umsetzung, Ausdifferenzierung und Weiterentwicklung der Strategie in den Folgejahren weiterhin unterstützen und prägen. Die breit gestreute Expertise seiner Mitglieder garantiert die notwendige Vielfalt der Blickwinkel und Erfahrungen. Das bereits genannte Projekt zur Reflexion und Umsetzung virtueller Vermittlung der Forschungsarbeit des SIM im Museum bietet den Auftakt der gemeinschaftlichen, strategischen Auseinandersetzung und hat das Potential der thematischen Klärung.