Verlustkatalog des Musikinstrumenten-Museums erschienen
News vom 15.12.2023
Der Verlustkatalog des MIM ist das Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojekts, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert wurde. Er ist ein weiterer wesentlicher Beitrag insbesondere zur Provenienzforschung am SIM, die sich auf Objekte aus der heutigen Sammlung und gleichermaßen auf Kriegsverluste richtet.
Das Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung (SIM) hat wie viele andere Berliner Museumssammlungen zahlreiche Kriegsverluste zu beklagen. Wir gehen heute davon aus, dass etwas weniger als drei Viertel des bis zum Jahr 1943 auf insgesamt rund 4.000 Objekte angewachsenen Bestands zu jenem Teil unserer Sammlung zählt, den wir auch heute noch, 79 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, als Kriegsverlust definieren. Viele Objekte, die ab 1942 in der Staatlichen Münze im Stadtzentrum von Berlin und an anderen Orten westlich der Oder gelagert waren, konnten nach dem Ende des Krieges gesichert und fürs Erste in Räumen des Schlosses Charlottenburg untergebracht werden. Von denjenigen Musikinstrumenten, die 1943 nach Seiffersdorf in Schlesien gebracht wurden, fehlt noch immer jede Spur. Was genau mit diesem Objektbestand passiert ist, können wir selbst heute nach eingehenden Forschungen nicht beantworten.
Die Gliederung in drei Bänden lag von Beginn an auf der Hand: Der erste Band reicht von der Gründung der Königlichen Sammlung alter Musikinstrumente in Berlin bis zum Jahr 1922. Der zweite Band umfasst den Ankauf der Sammlung von César Snoeck im Jahr 1902. Der dritte Band setzt 1923 ein und endet 1945.
Der Verlustkatalog des MIM ist das Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojekts, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert wurde. Er ist ein weiterer wesentlicher Beitrag insbesondere zur Provenienzforschung am SIM, die sich auf Objekte aus der heutigen Sammlung und gleichermaßen auf Kriegsverluste richtet.