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Konservierung und Restaurierung
Musikinstrumente sind Gegenstand der historischen und organologischen Forschung. Die Restaurator*innen erfassen und erhalten die Sammlung des Musikinstrumenten-Museums und schaffen so die Voraussetzung für ihre Erforschung.
Detail, Nagel im Halsansatz einer Pandurina, µCT-Aufnahme - Fotografie Pandurina, Giovanni Smorsone, Rom 1736, Kat.-Nr. 5005. µCT-Aufnahme: Heidi von Rüden. Foto: Heidi von Rüden
Im Gegensatz zu anderen Museumsobjekten sind Musikinstrumente nicht nur Gegenstand der Wissenschaft, sondern auch des aktiven Musizierens. Für die Restaurator:innen stellt dies eine besondere Herausforderung dar, denn sie müssen zwischen den verschiedenen Interessengruppen vermitteln. Musiker und Musikliebhaber möchten die Instrumente gerne zum Klingen bringen. Instrumente spielbar zu machen bedeutet aber oft Eingriffe in die historische Substanz, deren Erhalt wichtig für die Untersuchung von Bautechnik und -stil ist.
Röntgenaufnahme - Technische Zeichnung Barockgitarre, Joseph Massaguer, Barcelona 1758, Kat.-Nr. 5265. Röntgenaufnahme: Christoph Schmidt, 20.05.2016. Zeichnung: Heidi von Rüden, 20.11.2002
Die Restaurator*innen arbeiten an der Schnittstelle von Handwerk, Natur- und Kulturwissenschaft. Sie beschäftigen sich mit der Untersuchung und Dokumentation der Instrumente mit ihren verschiedenen Materialien und entwickeln Konzepte für den Erhalt der Sammlung.
Geöffneter Zither-Resonanztisch unter UV-Licht. Zithertisch, Hersteller unbekannt, um 1830, Kat.-Nr. 5563. Foto unter UV-Licht: Sophie Kleinbeck, 2016
Scan einer Rauschpfeife
Scan einer Kleindiskant-Rauschpfeife aus dem Bestand des MIM (Kat.-Nr. 74)
Dieser Scan einer Kleindiskant-Rauschpfeife wurde mit einem Flachbettscanner erstellt. Bei dem Scanner handelt sich um ein großes Gerät mit feststehender Fotolinse, unter der die Objekte bei der Aufnahme langsam auf einem Tisch entlang geschoben werden. So entstehen sehr gute, hochauflösende Aufnahmen der Instrumente. Gegenüber einer Fotografie haben sie den entscheidenden Vorteil, dass die gedrechselten Profile der Instrumente sehr exakt wiedergegeben werden, da die Linse des Scanners immer senkrecht auf das Objekt schaut. Insbesondere bei längeren Instrumenten werden bei fotografischen Aufnahmen die Enden verzerrt dargestellt, da die Linse der Kamera von der Mitte des Objektes aus schräg zu den Enden blickt.