Die Geschichte des SIMPK und seiner Vorgängerinstitutionen

Das im Referat Musikwissenschaftliche Dokumentation konzipierte und durchgeführte Projekt „Die Geschichte des Staatlichen Instituts für Musikforschung und seiner Vorgängerinstitutionen” wurde aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziert und diente der Schaffung einer dokumentarischen Grundlage zur Institutsgeschichte von 1888 bis 1945. Dieser Zeitraum umreißt die Einrichtung des Musikinstrumentenmuseums an der Königlichen Akademischen Hochschule für Musik über die Gründung des Fürstlichen Instituts für musikwissenschaftliche Forschung zu Bückeburg bis zur kriegsbedingten Stilllegung des Staatlichen Instituts für deutsche Musikforschung. Mit dem Projekt leistet das SIMPK einen Beitrag zur Geschichte der Musikwissenschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Bestand, Bestandsbearbeitung und Digitalisierung

Der Materialbestand entstammt zum größten Teil dem Verwaltungsschriftgut und den Korrespondenzen der Direktoren- und Leitungsstellen der Vorgängerinstitutionen des SIMPK mit Persönlichkeiten der Musik und Musikwissenschaft, aus Bibliotheken und Museen, dem Instrumentenbau sowie mit Privatpersonen. Außerdem enthält der Dokumentenbestand im SIMPK Sammelmaterial verschiedener Arten und Provenienzen, das weitere Einblicke in die Interessen- und Beschäftigungsfelder der Institutionen gibt. Der historische Bestand des SIMPK kam 1992 infolge von Bestandsrückführungen aus der Staatsbibliothek zu Berlin an das Institut. Infolge kriegsbedingter Auslagerungen und der anschließenden Inbesitzhaltung durch die Sowjetunion weist der Bestand jedoch empfindliche Lücken auf. Das Erhaltene war dadurch in vielen Fällen seiner ursprünglichen sachthematischen Zusammenhänge beraubt. Während des Projekts wurden die Papiere so weit wie möglich ihrem letzten Überlieferungsstand gemäß kollationiert, nach Art einer Archivtektonik systematisiert und retrievalfähig gemacht werden. Orientierungspunkte setzten dabei die wenigen noch ursprünglich erhaltenen Aktenpläne. Zwischen dem 15. Juli 2013 und dem 31. Dezember 2014 wurde das erhaltene Schrift- und Archivgut der Vorgängerinstitutionen des SIMPK gesichtet, erschlossen und digitalisiert. Dabei lag der Schwerpunkt auf den hauseigenen Beständen, aber auch Dokumente aus dem Bundesarchiv, dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz oder dem Niedersächsischen Landesarchiv fanden Berücksichtigung. Die Digitalisierung dieser Überlieferung fand wesentlich in der ersten Hälfte des Jahres 2014 statt. Die Digitalisate werden sukzessive Eingang in die digitale Sammlung des Projektes „Geschichte des SIMPK und seiner Vorgängereinrichtungen“ finden. Diese Sammlung ist eine exakte Abbildung der Archivstruktur; sie kann durch das Browsen durch Provenienz- und Sachzusammenhänge, aber auch mittels eines Suchformulars sowie in der Datenbank Kalliope befragt werden.

Ausstellung

Das Projekt präsentierte seine Ergebnisse auch in Form einer von seinem Leiter Falk Hartwig kuratierten Ausstellung unter dem Titel Aufbruch ins Idyll: Die Gründung des Fürstlichen Instituts für musikwissenschaftliche Forschung zu Bückeburg im Rahmen der Veranstaltungsreihe „1914 / Aufbruch Weltbruch“ zwischen November 2014 und April 2015 im Musikinstrumenten-Museum.

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Projektinformation

Projektteam
Falk Hartwig M.A., Lars Bannatz (Archivangestellter), Norbert Lippold (Archivangestellter)

Projektlaufzeit
Juli 2013 bis Dezember 2014

Kontakt

Carsten Schmidt

Leiter der Bibliothek und des Referats Musikwissenschaftliche Dokumentation

+49 30 254 81 140

E-Mail

Förderung

Logo der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Das Projekt wurde aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.