Stille, Ton, Musik – Tōru Takemitsu zwischen japanischer Tradition und europäischer Moderne

Veranstaltungsdatum: 19.06.2025
Ort der Veranstaltung: Curt-Sachs-Saal, 18 Uhr

Konzert mit Lesung und Vortrag zu einem der bedeutendsten Komponisten von neuer Musik in Japan.

Tōru Takemitsu (1930–1996) war einer der bedeutendsten Komponisten von neuer Musik in Japan. Aufgewachsen in einer Zeit des Umbruchs, zwischen starken Traditionen und neuen Reizen aus den USA und Europa, bildete er sich autodidaktisch aus zum Komponisten westlicher Prägung. Berühmt geworden als Botschafter japanischer Klangwelten mit seinen November steps für Biwa, Shakuhachi und Orchester (1967), spiegelt sein Œuvre zugleich unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit europäischer Spätromantik, mit Impressionismus und Avantgarde bis hin zur Popmusik. Sensibel für Naturerscheinungen und zugleich wacher Beobachter von Städten und Zivilisation seiner Heimat, fand sein zugleich visuelles wie musikalisch-imaginatives Talent zu innovativen Formen des Komponierens. Sein umfangreiches filmmusikalisches Schaffen gab zahlreichen großen Filmen des japanischen Kinos ihren charakteristischen Sound.

Wir würdigen damit nicht nur eine in der Musikwelt sehr bedeutende Persönlichkeit, sondern leisten auch einen berlinspezifischen Beitrag zum deutsch-japanischen Kulturaustausch und zur Pflege der Städtepartnerschaft mit Tokio, dem Lebensort des Komponisten.

Rüdiger Albrecht, Markus Bandur und Rainer Schmusch, die sich intensiv mit Takemitsu beschäftigt haben – 2024 erschien ihre Publikation Tōru Takemitsu: Globalisiertes Komponieren,München 2024 (Edition Text und Kritik) –, führen in Werk und Leben des Komponisten ein. Sein Denken wird in einer Lesung aus neu aus dem Japanischen übersetzten Essays vorgestellt, begleitet von Aufführungen kammermusikalischer Werke aus verschiedenen Schaffensperioden.

Musikinstrumenten-Museum, Curt-Sachs-Saal
Beginn: 
18 Uhr
Eintritt: 10 Euro

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