Phonographische Zeitschrift

Die Phonographische Zeitschrift (PZ) mit ihren zwei Nachfolgerinnen Phonographische und Radio-Zeitschrift und Phonographische, Radio- und Musikinstrumenten-Zeitschrift (PRZ) erschien von 1900 bis 1938 mit einem Gesamtumfang von über 34.000 Seiten.

Als „Fachblatt für die gesamte Musik- und Sprechmaschinen-Industrie“ (Untertitel bis 1933) stellt sie eine einzigartige Text- und Bildquelle zur Phonographie im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts dar. Die PZ birgt Material von hohem Auskunftswert zur Technik-, Repertoire- und Wirtschaftsgeschichte der phonographischen Industrie und ist für musik-, medien-, kultur-, wirtschafts- und urheberrechtsgeschichtliche Fragestellungen höchst relevant. Weil die meisten deutschen Firmenarchive der Tonträgerindustrie in den zwei letzten Weltkriegen und danach infolge umfangreicher Kassationen nicht mehr existieren, sind die in der PZ bewahrten Informationen aus keiner anderen Quelle zu ersetzen. Als Branchenblatt enthält die PZ nicht zuletzt auch Neuerscheinungsverzeichnisse der Schallplattenfirmen. Diese sind für die Datierung historischer Industrietonträger eine wichtige, die diversen Labelkataloge oft präzisierende Quelle.

Titelvignette für die Phonographische Zeitschrift von Hans Mützel (1867-1928)

Titelvignette für die Phonographische Zeitschrift von Hans Mützel (1867–1928)

Aufgrund des in Kriegs-, Inflations- und Krisenzeiten verwendeten minderwertigen Papiers befindet sich die PZ zu Teilen in derart prekärem Erhaltungszustand, dass sie für die reguläre Benutzung nicht mehr zur Verfügung steht. In Deutschland existieren nur zwei annähernd vollständige Exemplare, die hier virtuell zusammengeführt werden.

Aus urheberrechtlichen Gründen können zunächst nur die ersten 21 Jahrgänge öffentlich zugänglich gemacht werden.

Die PZ wurde auf Initiative des Staatlichen Instituts für Musikforschung im Rahmen des Projektes Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft in Zusammenarbeit mit dem Münchener Digitalisierungszentrum der Bayerischen Staatsbibliothek München in den Jahren 2013–2014 digitalisiert.

Wir danken den besitzenden Bibliotheken, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz und der Bibliothek des Deutschen Museums in München, für ihre bereitwillige Unterstützung.