Musik am Bauhaus

News vom 29.08.2019

Zwar gab es am Bauhaus, weder in Weimar noch in Dessau, keine Musikwerkstatt, dennoch spielte Musik hier eine vielfältige Rolle. Zwei Veranstaltungen im SIM geben Einblick in das Musikleben des Bauhaus.

Logo zu Bauhaus und Musik: Notenschlüssel im Bauhaus-Stil
CC0

Lyonel Feininger komponierte Fugen, der Pianist und Komponist Eduard Erdmann war ein gern gesehener Gast und László Moholy-Nagy wollte die Oberfläche von Schallplatten bearbeiten, um so rhythmisierte Geräuschfolgen zu kreieren. Eben diese Vielfalt beleuchtet der Vortrag von Matthias Henke (Universität Siegen) am 3. September um 18 Uhr, ergänzt durch ein Korreferat von Michael Lailach (Staatliche Museen zu Berlin) über László Moholy-Nagy. Im musikalischen Teil der Veranstaltung erklingen Kompositionen von Eduard Erdmann, Lyonel Feininger, Josef Matthias Hauer, Hans Heinz Stuckenschmidt und Stefan Wolpe unter Mitwirkung u.a. von Margot Genet, Martin Gerke, Yelyzaveta Rodionova, stefanpaul und Birgitta Wollenweber. Der Eintritt ist frei.

Nachdem das öffentliche Musikleben des Bauhaus zunächst von Barockmusik dominiert war, findet mit der von Walter Gropius initiierten Aufführung von Arnold Schönbergs Melodramenzykus „Pierrot lunaire“ op. 21 im Oktober 1922 eine aktive Hinwendung zur zeitgenössischen Musik statt. Einen weiteren Meilenstein stellt die Aufführung von Igor Strawinskys Bühnenwerk „Die Geschichte vom Soldaten“ im Rahmen der Bauhauswoche 1923 dar, in der auch andere Größen der Moderne wie Ferruccio Busoni und Paul Hindemith vertreten und ebenso wie Strawinsky persönlich anwesend waren. Beide Werke sind am 5. September um 20:00 Uhr im Rahmen eines Notturno Extra des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin zu hören, mit Sarah Aristidou, Sopran, und Dominique Horwitz, Sprecher. Karten sind über die Website des DSO erhältlich erhältlich.

Zeit und Ort

Vortrag Matthias Henke und Michael Lailach
03. September 2019
18:00 Uhr

Konzert Notturno Extra
05. September 2019
20:00 Uhr

Veranstaltungsort
Curt-Sachs-Saal
Musikinstrumenten-Museum
Staatliches Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz
Besuchereingang Ben-Gurion-Straße
Tel. 030/25481178

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