Digitalisierungsplatz für historische
Tonträger

Überspielplatz für historische Tonträger
Überspielplatz für historische Tonträger. Foto: Anne-Katrin Breitenborn

Im Gegensatz zur Digitalisierung historischer Text- und Bildvorlagen, die mit Scantechnik nach dem neuesten technischen Stand in hoher Qualität zu erreichen ist, sind für die Digitalisierung von historischen Tonträgern auch die historischen Abspielgeräte erforderlich, diese aber in möglichst neuwertigem, gewartetem und eingemessenen Zustand, um die bestmögliche Audioqualität zu erreichen und konservatorischen Anforderungen zu genügen. Unter Rückgriff auf den Altgerätebestand des Instituts und herstellernahe Service- und Reparaturdienstleister konnte in den letzten Jahren ein Überspielplatz eingerichtet werden, der die Wiedergabe und Digitalisierung verschiedener analoger und digitaler Tonträger erlaubt.

Durch die bereitgehaltenen Tonbandmaschinen der Hersteller Studer, Revox, Telefunken und ASC lassen sich analoge ¼-Zoll-Bänder in allen gängigen Geschwindigkeiten und Spurlagen abspielen und digitalisieren. Die Mehrkanalwiedergabe von hauseigenen, analog aufgenommenen 24-Spur Produktionen geschieht mit Hilfe einer 2 Zoll Studer A800 Bandmaschine, welche auch für aktuelle Produktionen genutzt werden kann. Zu den einsatzbereiten Abspielgeräten gehören weiterhin Kassettendecks der Marke Studer, mehrere professionelle DAT-Recorder, Plattenspieler der Hersteller EMT und Technics und ein DTR-System. An der Abspielbarkeit weiterer digitaler Tonträgerformate wird gearbeitet.

Gegenwärtig wird der Überspielplatz im Rahmen der diskologischen Forschung für die Digitalisierung bestandsbezogener Instrumentalaufnahmen aus der Tonträgersammlung des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz genutzt.

Kontakt

Sven Serfling-Krannich

Tontechniker

+49 30 254 81 142

E-Mail

Förderung

Logo der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien